Herbstliche Landschaft
Aktuelles / 14. September 2023

Neil Diamond hat den September mit einem Liebeslied gehuldigt: 

„September morn we danced until the night became a brand new day. Two Lovers playing scenses from some romantic play. September mornings still can make me feel that way.“

Ich liebe diesen Song und ich liebe den September, wenn der Herbst den Sommer küsst, die Nächte kühler werden, die ersten Blätter auf die Erde segeln und die Sonne während des Tages noch genug Kraft hat unsere Seele zu wärmen.

Die Natur beschenkt uns mit ihren Früchten, deren Samen wir oder schon unsere Vorfahren gesät haben. Jeder von uns erntet täglich, was er zuvor gesät hat. Das kann zum Beispiel ein Lächeln sein, für ein Kompliment. Dies geschieht unmittelbar. Die Früchte einer Freundschaft sind vielfältig und brauchen hingegen Zeit zum Wachsen. Alles im Allem sind es Erfahrungen und Erkenntnisse, welche wir Jahr für Jahr sammeln und die uns wachsen lassen.

Traditionell blicken wir erst zum Jahreswechsel zurück, resümieren und versuchen uns mit guten Vorsätzen neu auszurichten. Ich beginne damit im Herbst im Einklang mit der Natur, um gestärkt in den Winter zu schreiten, um mich neuen Herausforderungen zu stellen. Und wie kann es anders sein, unterstützen mich dabei gute Düfte in Form von ätherischen Ölen. Meine Lieblinge sind Bergamotte, weiße Rose und Vetiver.

All diesen drei ätherische Ölen habe ich bereits einen Aromabrief gewidmet. Heute möchte ich diese Düfte gedanklich verbinden in eine Art duftenden Dreiklang.

Eine harmonische Duftmischung, die unserer Nase gefällt, setzt sich aus Kopf- Herz- und Fußnote zusammen und wirkt auf diese drei Ebenen.

Warum diese drei Düfte so vortrefflich in den Herbst passen, darf ich nun erläutern.

Die KOPFNOTE verbindet uns mit dem Kosmos und verleiht uns Leichtigkeit und Lebenslust. Der Duft ist spritzig, erfrischend und sehr flüchtig. Das ätherische Öl der Bergamotte zählt zu den Kopfnoten. Gewonnen wird es aus einer Zitrusfrucht. Dieses Öl hat die Sonnenenergie gespeichert, reift sie doch am besten in südlichen Gefilden. So können wir auch an trüben Tagen von der Sonne profitieren und den Tag mit einem Lächeln beginnen.

Das beste Beispiel für eine HERZNOTE ist der Duft der Rose. Die Königin der Blumen ist ein Symbol für Schönheit, Harmonie und Vollendung. Die Herznote harmonisiert, gleicht aus und duftet blumig und balsamisch. Sie verbindet Himmel und Erde und öffnet unser Herz. Wie treffend schrieb der Geistliche Hans Wallhof: „Gott gab die Erinnerung, damit auch im Winter Rosen blühen.“

Besteht doch der nachweisliche Zusammenhang zwischen Duft und Erinnerung.

Nicht alle Nasen mögen FUSSNOTEN. Sind diese Düfte doch erdig und schwer. Sie geben Halt, erden uns und stärken unsere Wurzeln. Diese Eigenschaften werden oft unterschätzt. Wir brauchen die Verbindung nach „Unten“, so wie nach „Oben“, um uns nicht irgendwo zu verlieren. Das ätherische Vetiveröl wird aus einer Wurzel destilliert. Der Duft beruhigt, stärkt, fördert Gelassenheit und guten Schlaf, in dem es den Lärm der Welt und unser Gedankenkarussell zu stoppen vermag.